der FC Viktoria 1889 Berlin, mit dieser Kubego-Zeichnung von 1965 zu tun? Die Träume und Trios des Hauptstadtfußballs.

Klar, der FC Viktoria 1889 hat einen großen Namen, vor allem aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach langem Amateurdasein ging es erst nach 2000 wieder langsam aufwärts, es folgte die Fusion mit Lichterfelder FC und zwei Investoren, die vom drittstärksten Hauptstadtverein träumten. Konnte der BFC dieses Jahr überholt werden, ist die Entfernung zu den Bundesligisten Union und Hertha noch groß.

Hauptstadt Berlin und Erstligisten war jedoch nie selbstverständlich, zuletzt blieb Berlin in der Saison 2012/13 als einzige europäische Hauptstadt ohne Erstligist. So war es auch in der noch jungen DDR, als es viele Spieler u.a. wegen des fehlenden Vertragsspielerstatus nach West-Berlin zog. Noch während der Saison 1952/53 wurde der SV Vorwärts der Kasernierten Volkspolizei Leipzig nach Ost-Berlin delegiert, stieg aber mit dem Union-Vorgänger BSG Motor Oberschöneweide ab, sodass 1953/54 kein Erstligist aus Berlin kam. Um das zu ändern, wurden 1954 die Spieler der SG Dynamo Dresden zum neuen SC Dynamo Berlin delegiert, dem späteren BFC. Während Oberschöneweide erst 1966 als 1.FC Union zurückkehrte und damit erstmals ein Berliner Oberliga-Trio entstand, gewann Vorwärts mehrmals den Titel, hieß ASK Vorwärts, dann FC Vorwärts und wurde schließlich weiter nach Frankfurt (Oder) delegiert. Die Zeichnung stammt aus dem November 1965, als Motor Zwickau erst 3:3 gegen den späteren Meister ASK Berlin spielte, drei Tage später 3:0 gegen den SC Karl-Marx-Stadt gewann.

Übrigens brachte die Elf von Motor die 2:3 Führung in Berlin auch nicht ins Ziel und kassierte in der 72. Minute den Ausgleich. Ähnliches erlebten die Zuschauer am letzten Dienstag in Zwickau gegen Viktoria Berlin.